Dann, wenige Wochen vor Beginn, verschärfte der Bundesrat die Zertifikatspflicht, die Ferien standen nochmals kurz vor der Verunmöglichung. Dass die Ferien nun stattfinden konnten und mit 900 Personen deutlich mehr dabei waren, als das positivste Szenario hergab, freut das Kernteam.
Die Stimmung auf der Anlage in San Vincenzo war sehr gut. Das lag sicher auch am guten Wetter, das sich mit durchschnittlich 20 Grad und ohne einen Tropfen Regen von der freundlichen Seite zeigte. Das lud ein, die vielen Sportangebote zu nutzen, im Meer zu baden und die Zeit zu geniessen. Wen es mehr ins Landesinnere zog, kam bei Ausflügen nach Siena, Lucca oder San Gimignano und anderen auf seine Kosten. Für geistlichen Tiefgang sorgten die Plenar-Gottesdienste und verschiedene Angebote, vor allem aber viele gute und tiefe Gespräche. Lockere Abendprogramme, Barbetrieb mit Live-Musik und viele fröhliche Gespräche rundeten die Tage ab. Corona war kaum ein Thema, einzig beim Tragen der Masken in den Innenräumen war es präsent.
Das Thema in diesem Jahr war die «Via Futura», der «Weg der Zukunft». Unter diesem Motto wurde die Vision von Chrischona Schweiz «Wir leben Kirche» vertieft und für die Einzelne und den Einzelnen zugänglich gemacht. In vier Plenarveranstaltungen wurden Identität, Potenzial, Ergänzung und Einfluss entfaltet. So hat Josias Burgherr am Dienstag davon gesprochen, dass «dein Potenzial nicht die Grenze deiner Möglichkeiten ist, sondern die Einladung an Gott, sein Wirken dazu zu tun.» Die Inputs lösten viel aus und luden ein, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Einige junge Erwachsene hatten in den letzten Monaten durch die Corona-Situation den Glauben an Jesus in den Hintergrund gedrängt und haben sich in den Chrischona Ferien eine geistliche Erfrischung gewünscht. Hier in der Toskana haben sie ihren Weg in die Zukunft neu finden dürfen. So sagt eine Teilnehmerin: „Ich bin neu von Gott berührt worden, nachdem ich mich in den letzten Monaten so weit von ihm entfernt fühlte.“
Am Freitag war einer der Höhepunkte der Ferienwoche. Am Meer wurden Taufen durchgeführt, die von den lebensveränderten Entscheidungen zeugen, von dem, was diese Woche passieren durfte. Abends beim Abschlussevent wurde das auch auf der Bühne sichtbar. 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen auf die Bühne und wendeten wortlos ihr Blatt in ihren Händen. Zuvor war da ein Wort zu lesen, das die vergangene Zeit beschrieb, nun ein Wort, wie ihr Leben jetzt ist. Die Ferienwoche durfte für viele zum Segen werden, insbesondere in dieser herausfordernden Zeit.