Präsident Dieter Bosshard eröffnete das mit Spannung erwartete Traktandum mit einem kurzen Rückblick auf die letzten Jahre. 2018 wurde die Frage eines neuen Namens erstmals an einer Delegiertenversammlung diskutiert, worauf dann ein zweijähriger Auftrags- und Visionsprozess gestartet wurde. Mit der gefundenen Vision «Wir leben Kirche» entschied die Delegiertenversammlung, dass die Suche nach einem neuen Namen starten soll. Diese endete mit dem Vorschlag «Viva Kirche Schweiz», der mit 78.5% Ja-Stimmen angenommen wurde.
Auf den Rückblick folgte die Logo-Enthüllung, die mit Applaus quittiert wurde. Nach einem Clip mit verschiedenen wertschätzenden Gratulationen aus verschiedenen Verbänden und Werken kam auf der Bühne ein grosses Schild mit dem Logo zum Vorschein. Alle Anwesenden konnten mit ihrer Unterschrift darauf bezeugen, dass sie an diesem historischen Tag dabei waren. Was die Delegierten nicht wussten: Hinter der Kulisse wurde nun das Schild fotografiert, hundertmal ausgedruckt und eingerahmt. Am Ende der Delegiertenversammlung wurde jeder Gemeinde ein Exemplar überreicht, als Erinnerung an diesen Moment.
Nach 182 Jahren als «Chrischona Schweiz», war diese Namensgebung ein gewichtiger Schritt. Wie konnte man ein starkes Zeichen setzen, dass die Freundschaft zum Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) trotz unterschiedlichen Namen eng bleiben soll? Indem man die Umbenennung auf dem Chrischona-Berg durchführte. Der Verbindung zwischen den beiden Organisation verlieh auch Benedikt Walker Gewicht. Er ist der Rektor des tsc und überraschte die Anwesenden mit der Ankündigung, direkt neben der Kirche St. Chrischona, eine Linde zu pflanzen. Diese steht für alle Organisationen, die früher zum Werk «Chrischona International» gehörten. Sie soll ein Zeichen des Zusammenhalts sein: Der Kirchen-Verband hat seine Wurzeln auf dem Chrischona-Berg. Gleichzeitig schenkte Benedikt jeder Kirche ein Lindensamen, damit auch sie bei sich einen Lindenbaum pflanzen können, als Erinnerung an den Ort, wo die gemeinsame Geschichte begann.
Und nun ist es Tatsache: Wir sind Viva Kirche. Und die Reise geht weiter: Innert einem Jahr wechseln über 10 Lokalkirchen zum neuen Namen, weitere 45 prüfen den Namenswechseln in den nächsten Jahren oder stehen kurz vor dem finalen Entscheid.