mit Menschen, Kirchen und Gesellschaft
Die einen Kirchen waren permanent im Stream dabei, andere gestalteten das Rahmenprogramm vor Ort und klinkten sich für einzelne Elemente in den Stream ein. In jedem Fall, den Wunsch, Gottes Gegenwart zu erleben, war an den Übertragungsorten zu spüren. So auch im Thema der Predigt. Regionalleiter Christian Seitz sprach über das Alleinstellungsmerkmal der Kirche. Dies sei die Gegenwart Gottes. Da wir Menschen die volle Herrlichkeit Gottes aber gar nicht ertragen können, zeige er sich aus Rücksicht auf uns etwas kleiner, als er wirklich sei. In der Bibel wird dafür oft das Bild der Wolke verwendet, die Gottes Gegenwart symbolisiere. Durch sie hindurch ist etwas von Gottes Herrlichkeit spürbar. Christian folgerte: «Auch wir sind Teil dieser Wolke Gottes, eine Wolke von Männern und Frauen, die durch ihr Leben Gott repräsentieren.»
Eine Worshipband aus jungen Leuten leitete durch die Anbetungszeit. Rund die Hälfte der Lieder war zweisprachig. Denn am Erlebnis nahmen Kirchen aus der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin teil. Während es für die rund zehn Kirchen in der Romandie einen separaten Stream mit Übersetzung gab, fand die italienische Übersetzung live im Tessin statt.
Auch eine kleine Feier gehört dazu
Gleich zwei Gemeinden feierten am Anlass ihre Umbenennung zu Viva Kirche. Bei einer Liveschaltung nach Affoltern am Albis zeigte sich der dortige Pastor David Morf dankbar, dass man sich mit dem neuen Namen zum Verband bekennen könne: «Ich bin begeistert von der Dynamik im Verband. Wir strecken uns gemeinsam nach dem Himmel aus, nach dem Heiligen Geist und der Gegenwart Gottes.» Die zweite Umbenennung galt dem Durchführungsort selbst. Auch sie änderte ihren Namen zu Viva Kirche. Für das Viva Kirchen Erlebnis hatte Frauenfeld vorgängig und am Tag selbst viele Stunden investiert und mit vielen kreativen Ideen den Stream zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Sie ist eine der grössten Kirchen des Verbands.
Gemeinsam für Grösseres einstehen
Im September findet jeweils die Sammelaktion «Viva Esprit» statt. So war sie auch in diesem Gottesdienst Thema. «Wir möchten einander weiterbringen, auch über die eigene Kirche hinaus. ‘Esprit’ drückt aus, wie wir miteinander unterwegs sein wollen», führte das Moderations-Duo Debora Recker und Christian Haslebacher diesen Teil ein. Debora ist Jugendpastorin, Christian ist der Vorsitzende der Viva Kirche Schweiz. Besonders zwei Projekte stehen in diesem Jahr bei Viva Esprit im Fokus: In Neuhausen wird eine innovative Kirchengründung unterstützt, in Giubiasco eine Kirche, die dabei ist, den Weg aus einer Krise vor drei Jahren zu finden. Noch bis Ende September kann man sich an der Sammlung beteiligen.
Mehr als Gottesdienst
Am Nachmittag ging es weiter, denn das Viva Kirchen Erlebnis endet nach dem Gottesdienst nicht. Vielerorts gehört das Mittagessen dazu. In dieses hinein startete eine weitere Livestream-Runde mit spannenden Interviews mit Gästen aus der Kirche. Das Viva Kirchen Erlebnis findet alle zwei Jahre statt. Die nächste Durchführung ist für September 2026 geplant.
mit Menschen, Kirchen und Gesellschaft
Wie Viva Kirche Schweiz zum neuen Namen kam
Wer wir sind
Viva Kirche Schweiz ist ein Verband aus über 90 evangelischen Freikirchen. Die erste Kirche wurde 1869 gegründet, die Wurzeln des Verbands sind aber älter und gehen auf die «Pilgermission St. Chrischona» mit Gründung 1840 zurück. Heute sind wir als Verein organisiert mit einer Delegiertenversammlung als oberstes Gremium. Viva Kirchen sind neben diversen evangelischen Landes- und Freikirchen Mitglied der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) und fühlen sich vor allem mit den Kirchen der evangelisch-reformierten Tradition verbunden. Gemeinsam mit der römisch-katholischen Kirche anerkennen wir das Apostolische Glaubensbekenntnis. Unser Glaube gründet auf Jesus Christus, daher nennen wir uns Christen. Wir glauben, dass die Bibel als Gottes Wort Antworten auf Lebensfragen hat und relevant für unsere Gesellschaft ist. Wir erleben, dass in der Gemeinschaft mit Gott Freiheit, Liebe, Würde, Hoffnung und Zuversicht zu finden ist.
Unsere Kirchen leben die Vereinstruktur vor Ort und finanzieren sich durch freiwillige Beiträge. Mitgliedschaften sind möglich, aber keine Voraussetzung für eine Teilnahme an einem Gottesdienst oder für eine Mitarbeit. Ebenfalls verpflichten sich Mitglieder in keiner Weise zu einer finanziellen Unterstützung.